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  • Katrin

Das verlorene Paradies


Heute brach auf Zöliakie-Austausch erneut der glutenfreie Fischstäbchen-Hype aus. Wo gibt's die? Warum nicht bei uns? Sie waren ausverkauft!!! PANIK!

Zum ersten Mal wurde mir wirklich zutiefst bewusst, wie sehr das Glutenverbot mit dem Verlust seliger Kindheitserinnereungen verknüpft ist.

Es ist, als ob eine riesige Tür zuschlägt und einen allein dahinter zurücklässt. Beraubt all dessen, was nahezu jeder Mensch mit diesen Dingen verknüpft. Das logische Denken setzt aus. Das "Was soll ich den jetzt noch essen-Gefühl???" setzt ein.

Selige Kindheitserinnerungen

Es geht um viel mehr als physische Nahrung. Es geht um Mutterliebe, Vaterliebe, Großmutterliebe, kleine Belohnungen zwischendurch, Geburtstage, gemeinsame Ausflüge, Reiseproviant auf dem Weg in die Ferien. Ewige, instiktive Verbundenheit mit dem Geschmack der Kindheit.

Eishörnchen im Sommer. geheimnisvoll gefüllte Tortellini, roher Keksteig um die Weihnachtszeit. Spaghetti mit Tomatensauce. Omis duftender Apfelkuchen. Ein Franzbrötchen schnell mal auf die Hand beim Bäcker. Und Fischstäbchen eben, die wir selbst abzählen durften und die anschließend mittags in der Pfanne brutzelten.

Das Verrückte ist: Ich mag eigentlich keinen Fisch (außer, wenn mein Mann ihn zubereitet). Aber ich mag das Gefühl von nach Hause kommen so sehr! Zu ihm, zu mir.

Mit jedem Rezept erobere (nicht nur) ich mir, sondern auch dir ein Stück von diesem verlorenen Paradies zurück!

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